25.04.2022
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SG Trier – SV Koblenz 03/25 II 2,5 - 4,5

Im Westen nichts Neues
SV 03/25 Koblenz II setzt in Trier Siegesserie fort
Das letzte Auswärtsspiel der Saison führte uns nach Trier. Um die Meisterschaft spannend zu halten, mussten wir auch die Hürde gegen den Dritten der Tabelle überspringen. Der Spielplan wollte es, dass die Trierer Reserve zeitgleich bei unserer Dritten antrat. Vielleicht durften wir deshalb schon vor dem Kampf den ersten Punkt verbuchen, nachdem die Gastgeber das Brett von Rheinland-Blitzmeister Dr. Thomas Bohn (3/w) freigelassen hatten.
Am Spitzenbrett trafen sich mit Alex Steinacker (1/w) und Olaf Heinzel zwei ehemalige Erfurter tief im Westen. Dem frühen Verschwinden der Damen folgte bald ein Generalabtausch, wovon nur ein weißer Läufer und ein schwarzer Springer nebst einer gleichen Anzahl von Bauern verschont blieben. Das Remis war nur eine logische Konsequenz.
Unser frischgebackener Rheinland-Meister Alexander Thieme-Garmann (6/s) bekam mit Alexander Dany einen unangenehmen Gegner zugelost. Fast die gesamte Partie über schielte das weißes Läuferpaar im Verbund mit der Dame in Mattabsicht auf Alexanders anfälligen König. Um dem Druck standzuhalten, musste er seine Dame gegen Turm und Läufer geben. Doch die Hoffnung auf eine Festung währte nicht lange, denn Weiß setzte bald mit einem wunderschönen Damenopfer matt.
Michael Kalnitskyy (7/w) erreichte durch eine taktische Abwicklung seiner Gegnerin eine Bauernmajorität am Damenflügel, die ihm einen tödlichen Freibauern auf der a-Linie bescherte, wonach die schwarze Stellung allmählich kollabierte.
Die schönste Partie auf unserer Seite spielte Rheinland-Seniorenmeister Dr. Wolfgang Polster (4/s). Dank seines bärenstarken Springers konnte Wolfgang in einer halboffenen Stellung laufend Drohungen aufstellen, die in der Summe zu Qualitätsgewinn nebst einer Handvoll Bauern führte. Dennoch musste er im Endspiel noch höllisch aufpassen, da sein starker junger Gegner seine ihm verbliebenen zwei Türme auf die siebte Reihe bringen konnte. Mit geometrischem Geschick wehrte Wolfgang alle Drohungen ab, um schließlich selbst mattzusetzen.
Helmut Berresheim (5/w) hatte bereits nach der Eröffnung einen Bauern mehr, den er bis in ein gleichfarbiges Läuferendspiel bewahrte. Zum Partiegewinn sollte es dank zäher schwarzer Verteidigung dennoch nicht reichen. Das letzte Wort hatte Marc Repplinger (2/s), der nach eigener taktischen Abwicklung ein Endspiel mit stark heterogener Materialverteilung erreichte. Wer danach besser stand, ist schwer zu beurteilen. Am Ende hieß es auch hier remis.
Nachdem wir somit in Trier unsere Hausaufgaben gemacht haben, richten sich nun alle Augen auf den letzten Spieltag Mitte Mai, an dem wir nach wie vor als Tabellenzweiter den SC Springer Siershahn empfangen. [ATG] ... [weiter]
Abtei St.Mathias Trier