03.02.2020
3. Mannschaft 01/2020
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

SG Schweich-Trittenheim – SV Koblenz 03/25 III 5 - 3

Klare 3:5 Niederlage an der Obermosel für die Dritte
Am 26.01.20 mussten wir zur 6. Runde im schönen, historisch bedeutsamen Niederprümer Hof, der auf eine Gründung durch die Benedektiner im Jahr 1190 zurückgeht, gegen Schweich antreten. Für uns sollten sich die Räumlichkeiten jedoch nicht als heilsbringend erweisen, was sich schon bei der Mannschaftsaufstellung abzeichnete. Zum ersten Mal in dieser Saison hatten sich die Schweicher in ihrer Bestbesetzung mit zwei Legionären aus Luxemburg zusammengefunden (4 x 2000-2200, 3 x 1900 + und 1 x 1700).
Zunächst musste Hans Schwertel die Segel streichen. Hans hatte mit zügigen und ausgeglichen gestalteten Abwicklungen schnell in ein Endspiel mit jeweils 3 Leichfiguren und 5 Bauern einleiten können. Das Endspiel jedoch verwickelte sich zunehmend. Nachdem Hans ein Zwischenschach seines Gegners nicht berücksichtigt hatte, musste er einen spielentscheidenen Figurenverlust hinnehmen.
Den Gleichstand konnte dann unsere Jugend wieder herstellen. Paul Plum kam gut aus der Eröffnung und konnte seinem Gegner eine nachhaltige Schwäche zufügen. Im anschließenden Mittelspiel übersah Paul, dass er eine Figuren hätte gewinnen können. Die spätere Analyse zeigte jedoch, dass dieser Figurengewinn dem Gegner auch unklare Gegenspielchancen eröffnet hätte. In der Folge ging die Partie in ein Endspiel über, in dem Pauls Qualität 3 Mehrbauern gegenüberstanden. Da Pauls Gegner jedoch mit den Mehrbauern keinen wirklichen Druck aufbauen konnte und er zudem noch zuließ, dass seine wichtigste Verteidigungsfigur abgetauscht wurde, konnte Paul Zug um Zug seine Figuren aktivieren. Nachdem Paul 2 Bauern erobern und sich einen Freibauern schaffen konnte, blieb seinem Gegner nur noch die Aufgabe. Für Paul wiederum ein schöner Erfolg, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass Paul in den Jahren zuvor noch in der Bezirksliga gespielt hat. Paul ist mit 4,5 Punkten aus 6 Partien momentan unser Top-Scorer.
Adrian spielte mit Weiß und hatte es längere Zeit mit einer statisch festen Stellung zu tun. Nach Adrians Versuch, die Partie etwas zu öffnen, entstand eine für Adrian unangenehme Stellung. Mit Figurenabtauschen konnte Adrian die Stellung entschärfen, der Gegner behielt gleichwohl das Läuferpaar und die etwas besseren Aussichten für das Endspiel. Als sich Adrian die Möglichkeit bot, mit einem Figurenopfer ein Dauerschach zu erzwingen, nahm er diese Gelegenheit wahr.
An Brett 4 mit Schwarz spielend entschied sich Kay kurz nach der Eröffnung, einen wacklig stehenden Läufer für drei Bauern zu geben. Die danach entstandenen halboffenen Linien nutzte der Gegner konsequent. Kays bereits geschwächte Königstellung und die schlecht stehende Dame führten letztlich zum Verlust.
Der Berichterstatter hatte sich nach ruhiger und gleichwertiger Eröffnung im Mittelspiel auf einen Bauerngewinn eingelassen, den er im weiteren Partieverlauf jedoch nicht halten konnte. Hinzu kam, dass Ulis Schwerfiguren noch nicht optimal entwickelt waren und die Zeit knapp wurde, wodurch er unter zunehmenden Druck geriet. Das aktivere Spiel des Gegners wurde mit zwei Bauern belohnt, womit die Partie für Uli nicht mehr zu halten war.
Andre Peiter hatte es mit einem luxemburgischen FM zu tun. Die Bemühungen beider Spieler, Raum oder andere positionelle Vorteile zu erzielen, wurden vom Gegenüber jeweils neutralisiert. Als sich eine klare Remisstellung herausgebildet hatte, ging Andre auf das Remisangebot seines deutlich besser eingestuften Gegners ein.
Christian Marquardt an Brett 1 lieferte eine Partie aus einem Guss ab. Von der Eröffnung an konnte er seinen Gegner unter Druck setzen. Um den 20. Zug herum wurde Christians Gegner am Damenflügel etwas initiativ, wobei sich dessen Springer jedoch auf ein Randfeld verirrte und fortan nicht mehr mitspielte. Als Christians Gegner dann noch in Zeitnot geriet, konnte Christian mit seiner Dame, unterstützt von einer Leichtfigur, ins gegnerische Lager eindringen und mit einer dreizügigen Kombination eine Figur erobern, wonach der Gegner direkt aufgab.
Thomas Reißig hatte es an Brett 2 ebenfalls mit einem luxemburgischen Legionär zu tun. Thomas kam nicht gut aus der Eröffnung. In gedrückter Stellung verlor er im Mittelspiel einen wichtigen Bauern. Um der Partie noch eine Wendung zu geben, entschied sich Thomas zu einem taktischen Figurenopfer. Thomas Gegner lies jedoch mit 2 Türmen und einem Läufer gegen Thomas Dame nichts mehr anbrennen.
Obwohl wir durch für uns positive Ergebnisse der anderen Mannschaften den 2. Tabellenplatz noch halten konnten, erscheint der Klassenerhalt mit 7 Punkten 3 Runden vor Saisonende noch nicht zu 100% sicher. In der nächsten Runde am 16.02.2020 um 10.00 Uhr begrüßen wir zum letzten Mannschaftskampf im Hotel Simonis den VfR Koblenz I zum Stadtderby. [UBü] ... [weiter]