30.10.2019
Essen im Novum
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SC Landskrone – SV Koblenz II 2 - 6

Hoher Sieg in Rheinhessen
Bereits in der zweiten Runde musste unsere Mannschaft auswärts in Rheinhessen antreten, gegen die Schachfreundfreunde aus Mainz. Dort erreichten wir trotz Unterzahl immerhin ein Unentschieden, so dass wir uns mit drei Mannschaftspunkten auf Rang vier platzieren konnten.

In der dritten Runde führte uns die Auslosung abermals in die Weinregion im Süden des Landes, dieses Mal gegen den SC Landskrone aus Oppenheim. Wie auch in den Runden zuvor musste unser Gegner ersatzgeschwächt an den Start gehen, so dass wir nominell als klarer Favorit in den Kampf gingen.

Dieser Rolle wurden wir dann auch recht bald gerecht. Bereits nach ca. zwei Stunden konnte Hans-Albert an Brett acht gegen seinen jugendlichen Gegner einen Sieg verbuchen, nachdem er im Mittelspiel den ein oder anderen Bauern einheimste und dieses Mehrmaterial schließlich im Endspiel verwertete.

Da hatte es Alex in seiner an Brett eins weitaus schwerer: In einer leicht besseren Stellung mit Weiß übersah er eine einfache Möglichkeit des Gegners, so dass er eine Qualität geben musste, ohne ausreichende Kompensation dafür zu haben. In dem so entstandenen Mittelspiel schien sein Gegner allerdings nicht so richtig auf Gewinn zu spielen, so dass man sich schließlich auf remis einigte.

Als nächstes endete die Partie des Berichterstatters an Brett vier. Bereits in der Eröffnung konnte ich – unter geringen positionellen Zugeständnissen in Form eines Doppelbauerns – die Initiative erlangen. Mit der herannahenden Zeitnot des Gegners fiel dessen Stellung dann auseinander, so dass dieser sich nach 25 Zügen geschlagen gab.

Durch ein Unentschieden von Michael an sechs gingen wir nach gut vier Stunden mit 3 - 1 in Führung. In einer ruhigen Partie versuchte Michael im Endspiel zwar noch Vorteil zu erzielen, fand dabei aber nicht die geeigneten Mittel und Wege, um seinen Gegner so richtig ins Schwitzen zu bringen. Abermals zeigte sich, dass eine gegnerische Schwäche eben zu wenig ist für einen Sieg.

Kurz darauf konnten auch Thomas an zwei und Helmut an drei ihre Siege vermelden. Thomas konnte seinen Raumvorteil am Damenflügel erfolgreich nutzen, während die gegnerischen Angriffsversuche am Königsflügel versandeten. Die Partie von Helmut, obwohl am Nebenbrett gespielt (!?), entzog sich leider der Beobachtung des Berichterstatters.

Zuletzt liefen noch die beiden Partien von Wolfgang und Andreas an den Brettern fünf und sieben. Besonders bei Andreas ging es hoch her: In der Eröffnung konnte er eigentlich bereits spielentscheidenden Vorteil erlangen, so dass alles auf einen frühen Sieg hindeutete. Als Andreas aber seine Chancen nicht energisch genug wahrgenommen hatte, entglitt ihm die Stellung ins Endspiel. Nach einigen „ups and downs“ konnte er schließlich die Partie doch noch für sich entscheiden.

Weniger abwechslungsreich, da Spiel auf ein Tor, war die Partie von Wolfgang: Aus der Eröffnung heraus hatte Wolfgang Vorteil und es war eigentlich nur die Frage, ob er diesen in einen Sieg wird ummünzen können. Im Mittelspiel verschmähte er dabei bereits einen Mehrbauern. Als sich sein Gegner im Endspiel – weiterhin unter Druck – dann jedoch umsichtig verteidigte, verlor Wolfgang kurzfristig den Überblick. Dabei ging dann nicht nur ein Bauer sondern schließlich auch noch die Partie verloren. Wie im Fußball, wenn man sich in der Verlängerung noch den spielentscheidenden Gegentreffer einfängt, war dies eine bittere Niederlage für uns.

Ein wenig versüßt wurde dieser Partieverlust für Wolfgang hoffentlich durch den durchaus verdienten hohen 6 - 2 Sieg unserer Mannschaft.

Im Anschluss trafen wir uns dann mit unserer ebenfalls siegreichen Dritten zum Essen in Koblenz: Ein vergnüglicher Abschluss eines erfolgreichen Tages!

Durch diesen Sieg sind wir nunmehr auf Platz drei der Tabelle geklettert. In der nächsten Runde erwarten wir allerdings den Aufstiegsfavoriten aus Speyer-Schwegenheim, der sich aufgrund eines überraschenden Unentschiedens gegen die Mainzer Schachfreunde derzeit einen Platz hinter uns befindet. Vielleicht gelingt uns ja in diesem Kampf auch eine positive Überraschung. [UB] ... [weiter]