08.04.2017
2. Mannschaft 10/2016
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SV Koblenz II – Sfr.Heidesheim 1:7

Saftige Heimpleite gegen Topteam
Im letzten Heimspiel der Saison kassierten wir eine etwas zu hoch ausgefallene Niederlage gegen den aktuellen Tabellenzweiten. An Brett 1 testete Wolfgang Polster die deutsche Nachwuchshoffnung Johannes Carow mit dem Budapester Gambit. Nachdem Wolfgang die Entwicklung zugunsten eines vergaloppierten Springers zurückgestellt hatte, bekam er für diesen immerhin drei Bauern. Allerdings war der Ausgleich nur materieller Natur, so dass Wolfgang später noch eine Qualität geben musste. Das war dann wirklich zu viel des guten. An Brett 2 zeigte Helmut Berresheim möglicherweise seine beste Saisonleistung, als er gegen Königsindisch gut vorbereitet schien und unter vorübergehendem Bauernopfer starke Initiative am Damenflügel und im Zentrum entwickelte. Obwohl Schwarz zeitweise beliebig auf Verlust stand, behielt er dennoch gewisse Gegendrohungen übrig, deren letzte Helmut übersah und so aus heiterem Himmel matt gesetzt wurde. Guido Eisele gewann gegen einen 1.d4 2. Lg5-Aufbau mit Hilfe des Gegners früh die Qualität, erlaubte Weiß indes nach einer Reihe schwächerer Züge gutes Gegenspiel. Hier einigte man sich bei unklarer Stellung auf remis. Michael Kalnitsky spielte gegen das O´Kelly-System im Sizilianer an, wobei sein Doppelbauer auf der c-Linie eine dauerhafte Schwäche darstellte. Nach einer Weile hatte sein Gegner alle Figuren ideal platziert und konnte langsam mit dem Einsammeln der schwachen Bauern beginnen, was zum Gewinn ausreichte. Andre Peiter verwaltete gegen die Reti-Eröffnung lange Zeit erfolgreich hängende Bauern, ohne dass sich jedoch Gegenspiel abzeichnete. So drang Weiß ganz allmählich am Damenflügel ein, bis Andres Stellung kollabierte. Hans-Albert Prison spielte gegen das Paulsen-System im Sizilianer. In beidseitiger Unterentwicklung opferte er auf b2 einen Bauern, den er mit einem baldigen Figurenopfer zu widerlegen gedachte. Allerdings mangelte es seinen Figuren an Koordination, so dass Schwarz durch aktive Verteidigung zum vollen Punkt kam. Alexander Thieme-Garmann hatte mit Französisch schon einiges erreicht, indem er sowohl die weißfeldrigen Läufer als auch die Damen tauschen konnte. Dummerweise leuchtete ihm zu spät ein, dass Weiß die Beweglichkeit der schwarzen Springer Zug um Zug einschränkte. Am Ende erstickte Alexanders Ponyhof an Felderarmut, und taktische Motive ergaben ein hoffnungsloses Bauernminus. Wenigstens konnte Thomas Reißig noch einen halben Ehrenpunkt ergattern. Selbst die aus einem Najdorf-Sizilianer entstandene Schlussstellung sah für Weiß noch angenehm spielbar aus. Nach der hohen Heimniederlage bleibt der Abstiegskampf weiterhin spannend und wird somit erst in der abschließenden Zentralrunde am 23.04. in und gegen Ludwigshafen entschieden. [ATG] ... [weiter]