Rheinlandliga
SC Heimbach-Weis II - SV Koblenz III 4 - 4
Entscheidungskampf verlorenDie letzte Runde der Rheinlandliga wurde zentral in Gusenburg bei Hermeskeil ausgetragen. Aus subjektiver Sicht erscheint dabei der Begriff 'zentral' eher fraglich: mussten wir doch anderthalb Stunden anreisen, statt wie im Terminplan vorgesehen gegen den SC Heimbach-Weis II praktisch direkt vor den Toren der Stadt zu spielen. So kam es denn auch, dass eine Mannschaft gar nicht und andere Mannschaften nur stark dezimiert angetreten sind. Das mag vielleicht verständlich erscheinen, wenn es um nichts mehr geht. Unsportlich ist es aber dennoch, wenn der Gegner weite Wege zurücklegt und dann nicht spielen kann, weil der Gegenspieler fehlt.
Ganz anders sah es jedoch bei unserem Kampf aus. Schließlich wurde hier das Finale, Erster gegen Zweiter ausgetragen. Wir mussten dabei unbedingt gewinnen, da wir vor der letzten Runde einen Mannschaftspunkt zurück lagen. So entwickelte sich dann auch ein spannender Kampf, der erst am Ende der sechs Stunden Spielzeit entschieden wurde. Nach etwa zwei Stunden sah es dabei recht erfreulich für uns aus:
An Brett fünf hatte Adrian einen Mehrbauern und stand deutlich besser. Auch an Brett acht hatte Marco Moors bereits Vorteile, die sich im weiteren Verlauf der Partie noch vergrößern sollten. An den anderen Brettern war zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel passiert.
Dann allerdings verlor Adrian seinen Mehrbauern, die Übersicht und schließlich auch die Partie. Diesen Rückstand konnte Hans-Jürgen Preker mit seinem Sieg an Brett sechs kurz darauf ausgleichen: Mit Schwarz setzte sich im Verlauf der Partie seine Routine und größere Spielstärke durch. An Brett eins einigte sich Andreas Schäfers mit unserem ehemaligen Vereinskameraden, Alfred Kertesz, kurz darauf auf remis. Ab dem Mittelspiel hatte Andreas wohl die größeren 'Spielanteile', die aber für einen Sieg nicht ausreichten. Kurz darauf ein weiterer Rückschlag für uns: Auch Marco hatte seinen Vorteil in Zeitnot eingebüßt. Dabei sah er sich einem Angriff seines Gegners ausgesetzt, dem er sich schließlich beugen musste. Damit stand es 1,5 - 2,5 gegen uns.
Dennoch war zu diesem Zeitpunkt der Ausgang des Kampfes noch völlig offen:
An Brett zwei hatte sich Uli Bohn mit Schwarz Vorteile erspielen können, an drei hatte Thomas Reißig einen Mehrbauern, an vier stand Uli Büscher etwas gedrückt und an sieben hatte Kay Schönberger ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett. Hier einigte man sich dann auch als nächstes auf remis. In der Zeitnotphase erreichte Uli an Brett zwei klaren Vorteil, was seinen Gegner dazu veranlasste die Partie aufzugeben. Damit stand es 3 - 3 Unentschieden und der Ausgang des Kampfes, ja der gesamten Saison, hing an den beiden restlichen Partien. Thomas hatte mittlerweile in ein Springerendspiel mit Mehrbauern abgewicktelt, was aber aufgrund der aktiven Königstellung des Gegners - wenn überhaupt - nur schwer zu gewinnen war. Diese Aussichten veranlassten Uli an Brett vier seine passive Stellung etwas forscher anzugehen und für Aktivität zwei Bauern zu geben. Leider ging der Schuss nach hinten los: Als die Aktivität verpufft war, blieb Uli mit Minusmaterial zurück ohne Kompensation. In der Zwischenzeit konnte Thomas unter leichter Mithilfe seines Gegners entscheidenden Vorteil erlangen und seine Partie gewinnen. Uli kämpfte zwar noch bis zum Ende der Spielzeit, musste aber schließlich doch die Segel streichen.
Damit endete der Kampf, letztlich etwas unglücklich für uns, mit 4 - 4 Unentschieden. Somit wurde der SC Heimbach-Weis II Meister und steigt in die 2. Rheinland-Pfalz Liga auf.
Herzlichen Glückwunsch an das Team aus Heimbach-Weis!
Uns war in diesem Jahr anders als drei Jahre zuvor nicht noch einmal das Kunststück gelungen, den SC Heimbach-Weis II in der letzten Runde durch einen Sieg noch abzufangen. Dennoch haben wir insgesamt eine ordentliche Saison gespielt, und ... für das nächste Jahr haben wir somit wieder ein klares Ziel! [UB] ... [weiter]