
2. Bundesliga West
SV Koblenz - Godesberger SK 4:4
Rheinisches Derby endet unentschiedenIm Aufeinandertreffen zweier Traditionsvereine behielt unsere Mannschaft nach erneut spannendem Matchverlauf einen Punkt zu Hause. Zunächst nahm FM Michael Hammes mit Weiß das Remisangebot von IM Breder an, der mit Slawisch sicher verteidigte. Kurz darauf gewann Lutz Fritsche gegen IM Jackelen, der im Klassischen Franzosen seine Eröffnungsprobleme nie ganz bewältigen konnte, in Zeitnot kam und in Verluststellung aufgab. FM Aleksei Litwak wählte gegen IM Litavsky die Nimzo-Indische Verteidigung. Im späten Mittelspiel verlor er seinen wichtigen b-Bauern und damit die Partie. Marc Repplinger hatte als Schwarzer im holländischen Stonewall bequem Ausgleich erlangt, übersah aber leider in Zeitnot einen Zug des Gegners FM Armbruster, der Marc die Niederlage einbrachte. Keck präsentierte sich der weiße König von FM Jürgen Kaufeld, der bereits nach wenigen Zügen auf d3 im Tausch einen Springer verspeiste, dann aber schleunigst zusehen musste, wieder in die sichere Heimat zurück zu finden. Dies gelang, doch konnte sein Gegner FM Grimm die luftige Umgebung des weißen Monarchen mit Dauerschach versehen. Volker Schlick spielte als Schwarzer Grünfeld-Indisch und lenkte seinen Kontrahenten FM Bodo Schmidt mit einer Nebenvariante auf unbekanntes Terrain. Mit Bauerngewinn wickelte Volker in ein gewonnenes Doppelturmendspiel ab, das er mit seiner Technik und Erfahrung sicher nach Hause brachte. FM Dr. Thomas Bohn stand mit 1. f4 gegen FM Lütke nach der Eröffnung zumindest rein optisch sehr gut, und es schien nur eine Frage der Zeit, wann auf f6 bzw. f7 etwas 'hoch ging'. Indes hatte Thomas mit h3/g4 seinen Königsflügel etwas geschwächt, was der Gegner zum Qualitätsgewinn ausnutzte. Wahrscheinlich objektiv ohne Kompensation kämpfte sich Thomas in der sich anbahnenden Zeitnotschlacht wieder heran und entschied die Partie dank eines starken Freibauern für sich. Nun lag es beim Stande von 4:3 für uns an IM Dario Doncevic, durch ein Remis den Mannschaftssieg zu sichern. Dario hatte nach gedrückter Stellung im Mittelspiel gegen IM Dranov sehr viel Zeit verbraucht, so dass er die erste Zeitkontrolle nur haarscharf überlebte. Nachdem die zeitlichen Wogen sich geglättet hatten, war ein Turm-Läufer gegen Turm-Springer-Endspiel mit jeweils drei Bauern entstanden, welches aufgrund des entfernten Freibauerns seines Gegners auf der a-Linie für Dario wohl verloren war. Dario musste den Springer für diesen gefährlichen Bauern geben. Das daraus resultierende Lehrbuch-Endspiel T-L gegen T wäre wohl bei genügend Zeitreserven remis zu halten gewesen. Schließlich musste Dario nach großem Kampf wenige Züge vor dem unausweichlichen Matt aufgeben, wonach es am Ende 4:4 stand. Durch das Mannschaftsremis sind wir einen Platz in der Tabelle hochgerückt und weiterhin guter Dinge, die Klasse zu halten. Unser nächster Kampf führt uns am 1. März nach Solingen. ... [weiter]