2. Bundesliga West
Achtungserfolg gegen Tabellenzweiten
Im dritten Heimspiel der Saison konnte unsere Mannschaft endlich etwas Zählbares heraus holen. Nach spannendem Verlauf trotzte sie dem hohen Favoriten aus Bochum einen Mannschaftspunkt ab. Unsere Probleme mit den schwarzen Steinen blieben zunächst bestehen, als Aleksey Litwak an Brett 1 bei vollem Brett einen taktischen Einschlag übersah, der forciert zum Matt führte. Dr. Thomas Bohn konnte als Nachziehender der Vorstoßvariante im Franzosen positionell nicht standhalten und überschritt am Ende in aussichtsloser Stellung die Zeit. Währenddessen hatte Lutz Fritsche seinen dritten Heimsieg eingefahren, indem er sein Königsgambit aktiv und aggressiv gestaltete und seinen Gegner ständig unter Druck setzte. Letztlich griff dieser dann daneben, wenn auch in remisverdächtiger Stellung. Alexander Thieme-Garmann hatte mit Weiß gegen Paul Backwinkel seinen klaren Eröffnungsvorteil langsam verspielt, konnte aber durch einen taktischen Witz im daraus entstehenden Doppelspringerendspiel einen Bauern gewinnen. Möglicherweise hätte der Mehrbauer bei exaktem Spiel zum Sieg ausgereicht; am Ende war die Parte remis. Michael Hammes kam als Weißer nach gedrückter Stellung aus der Eröffnung heraus dann überraschenderweise in ein Springer gegen Läufer-Endspiel mit Mehrbauer. Auch hier wäre bei genauem Spiel ein Sieg statt Remis möglich gewesen. Volker Schlicks schwarze Stellung sah zeitweise äußerst kritisch aus, verfügte sein Gegner im T-T-L-Endspiel doch über die 'Grunzenden Schweine' nebst eines vorgerückten Bauern auf b6. Dank erfindungsreicher Verteidigung, bei der Volker Abwehr mit Angriff kombinierte, konnte er sich aus der Umklammerung befreien und remisierte letztendlich. Held des Tages war diesmal Dario Doncevic, der mit Schwarz eine positionelle Glanzleistung vollbrachte. Dario fügte seinem Gegner irreparable Bauernschwächen zu und drang im Endspiel mit seinem Turm auf der zweiten Reihe ein. Zum Schluss konnte sein Gegner die Umwandlung des a-Bauern nicht mehr verhindern. Beim Stande von 3,5:3,5 geriet die letzte Partie des Tages zu einer Nervenschlacht zwischen Jürgen Kaufeld und seinem Gegner Marlon Schlawin. In beidseitiger Zeitnot wählte Jürgen mit einer forcierten Zugwiederholung den sicheren Weg zum Remis. Insgesamt hat sich unser Team an diesem Tag nahezu in spielerischer Topform gezeigt und kann auf den erkämpften Punkt gegen einen starken Gegner stolz sein. Erst am Ende der Saison können wir feststellen, ob dieser Punkt gegen Bochum ein gewonnener oder verlorener war. ... [weiter]